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124 Route 15.BOMBAY. Der Fortsischen Großkaufleute, Industriellen, Rheder, Bankiers nehmen hier
eine führende Stellung ein und statten ihre Stadt freigebig mit
Prachtbauten, Unterrichts- und Wohlfahrtsanstalten aus.

Den Kern der Stadt, mit dem Sitz der Behörden, des Groß-
handels
und der europäischen Geschäftshäuser, bildet der Fort
genannte Stadtteil (Pl. C D 4), der außer der bis 1863 umwallten
Altstadt am Hafen auch die seitdem entstandene, schmalere Neu-
stadt
an der seichten Back Bay im W. umfaßt. Die Straßen Hornby
Road und Esplanade Road, die der ehem. Umwallung folgen,
scheiden die beiden Teile.

Im N. des Forts erhebt sich, an der Stelle des alten Mumba-
devî-Heiligtums
(S. 123) der Bahnhof Victoria Terminus (Pl. C D 3),
ein prunkvoller Bau in venezianischer Gotik, der der Bedeutung
Bombays als wichtigster Eingangspforte des britisch-indischen
Kaiserreichs entspricht, 1888-97 von F. W. Stevens errichtet. Die
450m lange Hauptfront ist nach W. gewendet, mit vorspringenden
Flügeln und einer hohen Kuppel über dem Mittelbau. Beim
Austritt hat man zur R., an der Market Road (S. 127), das städt.
Verwaltungsgebäude (Municipal Offices; Pl. C 3), 1884-93 er-
richtet
, mit 78m hohem Kuppelturm; zur L. die Hornby Road
(s. unten) und mehrere Straßen, die in das Innere der Altstadt führen.

Die Mitte der Altstadt nimmt der kreisrunde Elphinstone
Circle
(Pl. C D 4) ein. In den Anlagen Standbilder der General-
gouverneure
Lord Cornwallis (S. 71) und Marquess Wellesley
(S. 71). Westl., an der Church Gate Street (S. 125), die unan-
sehnliche
St. Thomas-Kathedrale (Pl. C 4), die Hauptkirche von
Bombay, 1718 gegründet, mit Turm von 1833 und zahlreichen
Grabdenkmälern im Innern, östl. die Town Hall (Pl. D 4),
1821-35 erbaut; im Oberstock ein großer Festsaal, mit Standbildern
des Gouverneurs Elphinstone und anderer Wohltäter der Stadt, u. a.
des Parsen Sir Jamsetjî Jîjîbhoy (1783-1859), dessen Namen man
in Bombay häufig begegnet, sowie die Bibliothek der Asiatic Society
(ca. 100000 Bde.). Östl. hinter der Town Hall, am Hafen, das
ehem. Kastell (Pl. D 4), jetzt Arsenal, mit Uhrturm, von dem um
1 Uhr nachm. ein Zeitball fällt, und die Münze (Pl. D 4).

Am Hafen entlang erstrecken sich nördlich vom Ballard
Pier
(Pl. D 4; S. 121) großartige Kai- und Dockanlagen in einer
Ausdehnung von mehr als 4km. Nördl. zunächst das neue Alexandra
Dock
(Pl. D 3), das an 20ha umfaßt, dann das Victoria Dock (Pl.
D 3; 10ha), Prince’s Dock (12ha) usw. Südl. vom Kastell das
1736 angelegte Government Dockyard (Pl. D 4), das auf einem
Gebiet von 80ha Reparaturwerkstätten und Trockendocks enthält.
Weiter der Royal Yacht Club, s. S. 126.

Die vom Victoria Terminus ausgehende breite Hornby Road
(Pl. C 4; s. oben) ist eine der Hauptverkehrsadern des vornehmen
Geschäftslebens. Unter den Häusern der Ostseite, deren Unregel-